Toxische Familienbeziehungen

Foto: Alberto Cassetta Unsplash
Foto: Alberto Cassetta Unsplash

„Ein unberechenbarer Elternteil ist in den Augen eines Kindes ein furchterregender Gott.“ – Susan Forward

 

Ob wir es dysfunktional, toxisch oder instabil nennen, es geht um die Menschen in unserer Herkunftsfamilie, die ihre Position für ihre Zwecke ausnutzen. Irgendwann ist es für Kinder notwendig auf Distanz zu gehen und sich aus diesem ungesunden Geflecht zu befreien.

Natürlich gibt es überall Streitereien  aber wenn bestimmte Verhaltensweisen Deiner Eltern Dich verletzen, kleinhalten und verunsichern und das Deinen Alltag bestimmt, spricht man von einer toxischen Familienbeziehung.

 

Einige Punkte, die darauf hinweisen können:

 

1. Deine Grenzen werden nicht respektiert (schlimmstenfalls mit Gewalt)

2. Du wirst manipuliert bzw ausgenutzt (durch Liebesentzug oder Lügen)

3. Du wirst gedemütigt (oft von einem narzisstischen Elternteil)

4. Unberechenbarkeit (bei suchtkranken oder psychisch erkrankten Eltern)

5. Emotionale Kälte

Kinder fühlen sich irgendwann durch diese Art von Beziehung eher geschwächt,  ordnen sich immer mehr unter und zweifeln an ihrer eigenen Wahrnehmung.

Es ist sehr schwer, diesem Kreislauf zu entkommen, oft ist therapeutische Hilfe notwendig. Wir sind alle noch mit dem Satz "Du sollst Vater und Mutter ehren" aufgewachsen und das löst Schuldgefühle aus, wenn es um Abgrenzung oder Kontaktabbruch geht.

Ich denke, dass kein Kind leichtfertig den Kontakt abbricht, oft ist dem ein langer Leidensweg vorausgegangen. Kinder haben alles Recht der Welt, sich gegen toxische Eltern zu entscheiden, um sich so zu schützen. 

Vor allem, wenn keine gemeinsamen Lösungen mehr erarbeitet bzw akzeptiert werden können.

 

„Egal was du erlitten hast, der Missbrauch war nicht deine Schuld. Nicht als unschuldiges Kind, Teenager oder als Erwachsener.“ – Dana Arcuri